Pressemitteilung
„Herr Wolbergs, sind Sie auch ein Naturschutzgegner?“
Nach Schaidingers Naturschutzfrotzeleien: ÖDP fordert ein Bekenntnis von der SPD
Die Regensburger ÖDP fordert angesichts in letzter Zeit verstärkter Verbalkeulen des Regensburger Oberbürgermeisters Hans Schaidinger gegen den Naturschutz die SPD als Koalitionspartner zur Klarstellung über die eigenen Leitlinien auf: „Wenn der OB zum wiederholten Mal jegliche gesellschaftliche Bemühungen um den Umweltschutz in unserer Stadt sowie die Rolle der Stadt als untere Naturschutzbehörde durch abfällige Bemerkungen gegen den Naturschutz zutiefst abwertet und dabei von „uns“ spricht, darf sich die SPD nicht wegducken. Sie sitzt mit ihm als Koalitionspartner in einem Boot. Herr Wolbergs muss als Bürgermeister endlich Farbe bekennen, ob ihm am Natur- und Umweltschutz gelegen ist, oder ob er dem Wirtschaftswachstum des Standortes Regensburg ebenso alles opfern will, was einen Stamm oder mehr als zwei Beine hat.“ ( In der Ausgabe der MZ vom 27. März 2013 lässt sich Herr Schaidinger angesichts des Richtfestes im neuen Zulieferzentrum Lago A3 wie folgt zitieren: „Für uns sind Arbeitsplätze wichtiger als Naturschutz, wobei Eidechsen auch etwas Wunderschönes sind.“)
Den Themensetzungen auf Herrn Wolbergs Internetseite ist jedenfalls kein Bekenntnis zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zu entnehmen. ÖDP- Stadtrat Benedikt Suttner: „Wenn der SPD-Bürgermeister glaubt, sich jetzt wegducken und schließlich im Wahlkampf mit einem Elektroauto den Umweltschützer geben zu können, zeugt das von fehlendem Rückgrat. Die zukünftige Stadtpolitik muss mehr bieten als pure Wirtschaftsförderung. Beim Naturschutz geht es nicht um die Ästhetik von Eidechsen, sondern um die Zukunft unserer zutiefst gefährdeten Lebensgrundlagen. Der Umwelt- Natur- und Artenschutz muss endlich zur Priorität gemacht werden und erfordert klare Weichenstellungen. Das Ausspielen von Arbeitsplätzen gegen Naturschutz liefert nur Scheinargumente für Menschen, welche die lebenserhaltende Rolle des Naturschutzes immer noch nicht begriffen haben.
Deshalb mahnen wir als ÖDP gegen den unreflektierten Wirtschaftswachstums-Wahn an und fordern auch auf lokaler Ebene Konzepte zur Post-Wachstums-Ökonomie. Ein ‚immer höher, immer weiter, immer schneller‘ führt zu einem weltweiten Klimakollaps mit verheerenden globalen und regionalen Folgen. Herr Schaidinger klappt hierzu rigoros die Augen zu. Will ihm Herr Wolbergs wie bisher weiter blind folgen?“