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Parallelen aus der "Provinz" : Berlin - Regensburg
Berliner Wahl aus Regensburger Sicht
„Wenn Heribert Prantl in seinem SZ-Kommentar zur Berliner Wahl schreibt: ‚Die große Stadt Berlin ist nämlich, so wie sie regiert wird…, Provinz‘, dann sei es einem Regensburger Stadtrat erlaubt, aus der ‚Provinz‘ Parallelen zur Bundeshauptstadt zu ziehen und da gäbe es einige“, meint der Regensburger ÖDP-Stadtrat Joachim Graf. Da habe man einen Wahlsieger, der froh ist, dass er nicht mehr gerupft wurde und eine Unionspartei, die 23 Prozent als Triumph feiert, eine FDP, die unter das Niveau der bayerischen ÖDP gerutscht sei und einen Neuling, der in Regensburg Erinnerungen an eine andere Spaßpartei weckt: Die Liste ALZ war 1996 aus dem Stand und ebenfalls völlig überraschend in den Stadtrat eingezogen, ebenfalls mit großem Medieninteresse aus der ganzen Republik. Einen Unterschied zwischen ALZ und den Piraten sieht Graf in der Programmatik: „Während man die lückenhafte, dürftige Programmatik der Piratenpartei immerhin als problematisch empfindet, waren die ALZe stolz, erst gar kein Programm zu haben.“
Der ÖDP-Politiker ist skeptisch, ob die primäre Verankerung in der visuellen Welt des Internets allein für einen längeren politischen Erfolg ausreicht, alle anderen Programmpunkte der "Computer-Partei" seien ohnedies bei den Parteien des linken Spektrums, Grünen, SPD und Linken hinreichend abgedeckt. „Das Beispiel der Liste ALZ hat gezeigt: Bloß spaßig und nett zu sein reicht für die politische Arbeit halt nicht“, meint Graf, „für die Spaßliste ALZ gilt inzwischen ihr eigenes Wahlkampfmotto: Vergessen, was war!“
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Wichtiger Hinweis:
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